Beziehungen, Ratschläge und beste Freunde

Trifft man sich mit den besten Freunden oder Freundinnen, wird auch über Beziehungen gesprochen. Frisch verliebt, möchte man die langjährigen Mitstreiter und Wegbegleiter an der eigenen Glückseligkeit teilhaben lassen.

Ratschläge sind Schläge

Hat sich die Verliebtheit und damit die rosa Brille nach einiger Zeit verabschiedet, geht es weniger um die geteilte Freude, sondern um das Einholen einer gleichen Meinung. Man erzählt, dass der Partner dies oder jenes gemacht hat und hofft auf Anteilnahme, Zuspruch oder auf die Bestätigung der erklärten Meinung.

Nach und nach entwickelt sich die Bestätigung in (gut gemeinte) Ratschläge: „Lass dir das nicht gefallen!“ oder „Da musst du aber aufpassen, damit …!“ Zu diesem Zeitpunkt trennt sich der „gemeinsame“ Weg, die Meinungen gehen auseinander. Freund oder Freundin geben Beziehungstipps, und kennen häufig nur einen ganz kleinen Ausschnitt: den weniger schönen Teil der Beziehung, der erzählt wird, um von außen bestätigt zu werden.

Zwischen den Stühlen

Man sitzt zwischen den Stühlen. Zum einen gibt es die Erinnerung an schöne, aber auch unschöne Momente mit dem Beziehungspartner, zum anderen raten Freund und Freundin zur Trennung, weil sie glauben, die verfahrene Situation von außen besser erkennen zu können. Sie nehmen das Leid wahr und bieten Unterstützung an. Man selbst ist hin- und hergerissen, die Verletzungen nehmen zu und alles fühlt sich nach einer Entscheidung an, die man nicht treffen möchte.

Die ganze Situation wäre leichter zu durchschauen, wenn man aus den Gedankenschleifen aussteigen kann, um andere Perspektiven einzunehmen. Doch meistens klebt man fest: an der individuellen Wahrnehmung der Beziehung (mit allen Vor- und Nachteilen) und dem Ratschlag des Freundes oder der Freundin. Doch es ist nicht alles schwarz oder weiß. In den Graustufen findet man die unterschiedlichsten Möglichkeiten.

Weiterentwicklung – der Plan des Lebens

Unsere Lebensaufgabe ist Wachstum, das wir anhand von Lebenssituationen generieren können. Wir sollen uns weiterentwickeln – und kaum jemand kann das besser anregen als die Beziehungspartner. Sie sind uns sehr nah und unser Herz ist offen. Sie drücken zielorientiert (und unbewusst) sämtliche Triggerpunkte, so dass neben der Liebe auch Verletzungen und Schmerz den direkten Weg in unser Innerstes finden.

Die Aufgabe, durch Schmerzen ins Wachstum zu kommen, klingt vielleicht übel, aber mal ehrlich: Wie war Ihre Vergangenheit? Haben Sie Ihre Stärke und Kraft aus Freude und Glück entwickelt?

Meine Erfolgsstrategie

Meine Entwicklung hat rückblickend definitiv an den schmerzhaften Stellen stattgefunden: dort, wo es wichtig war, Entscheidungen zu treffen, mir Gedanken zu Wertschätzung, Respekt und Selbstliebe zu machen.

Eine meiner Erfolgsstrategien: Ich habe aufgehört, mit anderen über meine Beziehung zu sprechen.

Keiner kann beurteilen, wie ich mich fühle. Viele Menschen sehen nur eine kleine Facette von mir, was noch alles in mir ist, wissen die wenigsten. Es ist mir schwergefallen, aber die Entscheidung war richtig. Die Zerreißprobe hatte ein Ende! Ich stand alleine da: kein Beistand, kein Zuspruch, keine Bewertung. Seltsam, aber äußerst hilfreich.

Dieser Entscheidung bin ich treu geblieben, denn ich möchte nicht, dass andere Menschen mir ung1efragt Ratschläge erteilen. Zudem habe ich mir eine pro-aktive Vorgehensweise angewöhnt. Ich achte frühzeitig darauf, wo meine Schmerzpunkte vom Partner getriggert werden. Ich schaue mir das Thema an und versuche dabei, meine Lernerfahrung zu machen. Das hat sich bewährt: In den letzten Jahren sind mir viele bittere Situationen erspart geblieben. (Diese statistische Auswertung über die Jahre ist sehr aufschlussreich.)

Gern würde ich von Ihren Erfahrungen zu diesem Thema lesen und freue mich über einen Kommentar zu diesem Artikel.

Der hier beschriebene Umgang mit dem Beziehungspartner ist ein Teil der Echter-leben-Methode. Mehr dazu finden Sie im Blogbeitrag 02/2018: Endlich Schluss mit dem Beziehungsstress!

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Blogbeitrag: Januar 2020 / Bildnachweise: https://pixabay.com/

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