Kindheitsträume werden wahr!

Leben Sie schon selbst oder kopieren Sie noch?

Jeden Tag lebt man sein Leben, oft unbemerkt getrieben vom Hamsterrad. Doch es stellt sich die Frage: Ist es tatsächlich das eigene Leben oder ist es eine Kopie – oder in Teilen eine Kopie des Lebens, das unsere Eltern uns vorgelebt haben?

Wir arbeiten daran, unsere Träume zu erfüllen und uns unser Schloss zu erbauen, das wir uns in unserer Kindheit erträumt haben. Ist es endlich erschaffen, wundern wir uns, weil es nicht den erwarteten Gefühlsüberschwang hervorruft, den wir damals vor Augen hatten. Es fehlt die vollkommene Glückseligkeit und die überschäumende Freude will sich nicht einstellen. Doch warum nicht?  

Feste Verknüpfungen aus der Vergangenheit!

Wir sind irgendwie in der Vergangenheit stecken geblieben. Damals haben wir all unsere positiven Gefühle mit dem Traumschloss verknüpft und bis heute setzt jeder Gedanke daran wie auf Knopfdruck diese Gefühlswelt frei. Eine geniale Einrichtung des Lebens, wäre da nicht das böse Erwachen, wenn der Traum in Erfüllung geht und die erwarteten Gefühle ausbleiben.

Der Hintergrund ist, dass wir uns von damals bis heute weiterentwickelt haben. Wir lernen neue Dinge, treffen Entscheidungen in neuen Situationen, jedoch werden unsere früheren Entscheidungen im ungünstigsten Fall nie wieder überprüft.  

Fantasie kennt keine Grenzen!

Damals haben wir Zukunftspläne entwickelt, weil wir als Kinder unermesslich fantasievoll waren, diese Verknüpfung ganz leicht bewerkstelligen konnten und unzählige Träume hatten. Egal ob Prinzessin, Lokführer oder Feuerwehrmann – Ideen und Vorstellungen waren reichlich vorhanden, ein echtes Wunschkonzert. Irgendwann stand unser „Schloss“: ein Abenteuerspielplatz, ein Zeichen unseres Erfolges, ein Symbol für ein sorgenfreies Leben oder ein Rückzugsort, an dem wir uns in hektischen Zeiten ablenken und entspannen können. Diese Wünsche bleiben stark präsent und die Umsetzung wird mehr oder weniger bewusst ständig vorangetrieben. Erfahrungsgemäß wird dieser Plan nicht mehr hinterfragt.

Auch andere Entscheidungen und Wünsche bleiben auf dem Status unserer Kindheitsentscheidung. Kinder lernen von den „Großen“ durchs Abschauen und Nachmachen.

Doch wenn wir unser eigenes Leben leben und uns über die Erfüllung unserer Wünsche vollständig freuen wollen, ist es an der Zeit, die früheren Entscheidungen komplett auf den Prüfstand zu stellen.  

„Du musst die Nachbarn immer nett grüßen!“

Jahrelang habe ich alle Leute in der Nachbarschaft gegrüßt und mich immer über einen Mitmenschen geärgert, der meine Ambitionen vollständig ignorierte. Nachdem ich mich mehrfach dabei erwischt habe, dass ich nicht aufgehört habe, auch ihn zu grüßen – der Ärger folgte dieser Tat wieder auf dem Fuße, habe ich das genauer unter die Lupe genommen. Das Resultat: Der Satz aus meiner Kindheit: „Du musst die Nachbarn immer nett grüßen!“ war bis dahin ziemlich hartnäckig verankert.

Die Überprüfung hat ergeben, dass ich diesen Satz aus meiner Kindheit für meinen aktuellen Lebensweg nicht mehr benötige. Ich habe neu entschieden und diesen Satz komplett über Bord geworfen. Mit anderen Worten: Ich habe mich entschieden, dieser Konditionierung nicht mehr automatisiert Folge zu leisten. Ich habe es danach unterlassen, diesen Menschen zu grüßen. Alle netten Menschen wünsche ich immer noch einen schönen guten Tag. 

Starke Verknüpfungen lösen!

Die Verknüpfung von „Eltern stolz machen“ und „Dafür werde ich gelobt.“ (positive Bestätigung) habe ich gekappt. Dank des mürrischen Nachbarn habe ich gelernt, dass alte Konditionierungen einer neuen Überprüfung bedürfen, um mein Leben aktiv zu leben.

Danach sind mir weitere Situationen aufgefallen, die ich ebenfalls gecheckt habe. So hat sich mein Ärger minimiert und in vielen Bereichen eine neue „Freiheit“ eingestellt, da mir klar geworden ist, wie intensiv und unbewusst alte Konditionierungen in uns wirken.

Egal ob es Glaubenssätze zu den Themen „Geld“, „Arbeit“ oder „zum menschlichen Miteinander“ waren: Es gab – einmal entdeckt – eine leichte Möglichkeit, diese abzulegen und mit neuen Dingen zu ersetzen.

Überprüfen Sie alte Entscheidungen jetzt!

Hat man sich also sein Traumschloss gebaut, egal ob es sich dabei um einen Schrebergarten, eine Luxus-Villa oder irgendetwas anderes handelt, falls sich das Gefühl von Geborgenheit, Glück und Wohlbefinden nicht in dem Maße einstellt, wie es aus der Kindheit verankert ist, gilt es auch da wieder genau hinzuschauen.

  • Aus welchem Grund ist das Traumschloss entstanden?
  • Wollte ich einen geschützten Ort haben, eine Rückzugsmöglichkeit?
  • Wollte ich damit „reich und beliebt sein“ zum Ausdruck bringen?
  • Wollte ich einfach nur glücklich sein?
  • Wollte ich unabhängig sein?
  • … (weitere Dinge, die Ihnen dazu einfallen)

Indem Ihnen auffällt, dass sich etwas nicht wie erwartet anfühlt, bietet sich ein seriöser Hinweis auf eine Konditionierung oder einen Glaubenssatz.  

Leben Sie Ihr Wunschkonzert!

Mit dem Hinterfragen der Konditionierungen entsteht Freiheit. Doch nicht alles ist schlecht. Einige dieser alten Automatismen habe ich geprüft und für gut befunden. Sie entsprechen meinen Werten und meiner Ethik. Damit besteht kein Grund, diese über Bord zu werfen. Alles in allem ist es eine tolle Möglichkeit, sein EIGENES Leben aktiv zu gestalten. Starten Sie mit Ihrem Leben voll durch, wiederholen Sie nicht das Leben Ihrer Eltern und wachsen Sie über das Kindesalter in allen Bereichen hinaus.

Ich wünsche Ihnen alles Gute beim Gestalten Ihres Wunschkonzertes und seien Sie sanft zu sich. :-)

 

Gern können Sie mir hier von Ihren Erfahrungen berichten oder Fragen stellen, um auch anderen Menschen weitere Lösungsmöglichkeiten vor Augen zu führen.

 

Blogbeitrag: Juni 2018 / Bildnachweise: https://pixabay.com/  

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