Transformation von Glaubenssätzen

Wie im letzten Blogbeitrag zum Thema Liebe ohne Bedingungen angekündigt, geht es in diesem Artikel um die Auflösung von Glaubenssätzen.

Was machen Glaubenssätze?

Unsere Gedanken bestimmen unser Handeln. Aus gemachten Erfahrungen lernen wir und nehmen eine Überzeugung an: Ein Glaubenssatz entsteht. In der Folge verändern wir unsere Verhaltensweise, um nicht wieder eine negative Erfahrung zu machen. Das ist für diesen Zeitpunkt richtig und angemessen, doch im Laufe der Zeit wird die Verhaltensweise automatisiert. Wir vergessen, dass sie das Resultat einer Erfahrung ist und schauen jeden Tag durch eine alte, nicht mehr passende Brille auf unser Leben.

Unsere Weiterentwicklung geht voran und es kommt der Zeitpunkt, wo uns die innere Überzeugung massiv im Weg steht. Die damals richtige Reaktion sollte im Hinblick auf unsere aktuelle Entwicklung hinterfragt werden. Ein Teil unseres Potentials geht durch diese Einschränkung, der Änderung unserer Verhaltensweise, verloren. Mehr dazu erfahren Sie im Blogbeitrag Kindheitsträume werden wahr!

Glaubensätze sind wie eine unangepasste Brille

Glaubenssätze sind wie Brillen, die nicht an die aktuelle Sehkraft angepasst sind und uns ein verschwommenes Bild des Lebens zeigen. Uns ist nicht klar, dass das Bild verschwommen ist, wir glauben, was wir sehen.

Wenn Sie sich wundern, warum Sie immer wieder

  1. ähnliche Partner anziehen,
  2. auf Lügen hereinfallen,
  3. ausgenutzt werden,
  4. …,

können Sie davon ausgehen, dass ein Glaubenssatz die Ursache der ständigen Wiederholung ist. Erkennen Sie das zugrunde liegende Muster, können Sie aus dieser Schleife aussteigen und Ihr Leben in eine positive Richtung verändern: Sie passen Ihre Brillengläser an Ihre aktuelle Sehstärke an.

Erkennen der Muster

Nehmen Sie sich einen Moment der Ruhe und schauen Sie sich die Situation an. Achten Sie auf Ihre Gedanken, die Ihnen dabei durch den Kopf schwirren. Ein paar Beispiele:

  1. Es war klar, dass die Beziehung wieder ein Reinfall wird.
  2. Warum erwische ich immer die Lügner?
  3. Warum sage ich nicht einfach mal „Nein”?

Wenn Sie solche oder ähnliche Sätze entdecken, welches Gefühl entsteht in Ihnen? Versuchen Sie die grundlegende Emotion zu benennen, wie z.B. Enttäuschung, Angst, Hilflosigkeit, Ohnmacht, Ärger, Verletzlichkeit, Betrug, Wut usw.

Ein Exkurs für den Verstand: Die Entstehung

Falls es Ihnen möglich ist, können Sie kurz auf die Entstehung dieses Gefühls zurückblicken. Der Verstand hat gerne etwas, woran er sich festhalten kann.

Häufig sind es vertraute Menschen, denen wir als Kind uneingeschränkt geglaubt haben, wie Eltern, Großeltern oder Verwandte und Lehrer. Aussagen werden übernommen, weil man sich anpassen musste oder helfen wollte. Hier einige Möglichkeiten zu den o.g. Beispielen:

  1. Ihre Mutter hat das (s. o.) damals gesagt, als eine langjährige Beziehung in die Brüche ging. Sie haben diese Überzeugung übernommen.
  2. Sie haben als Kind mal gelogen. Die Lüge wurde aufgedeckt und Ihnen immer wieder vorgehalten, um Ihnen das Fehlverhalten auszutreiben. (Das ist eine weit verbreitete Maßnahme, um anderen ein schlechtes Gewissen einzureden.)
  3. Sie haben als Kind Lob bekommen, wenn Sie etwas für andere erledigt haben. Irgendwann ist es unbemerkt in ein Sich-Ausnutzen-lassen übergegangen. Solange es nicht ganz arg wird, bleibt man in dem Modus, weil es Energie kostet, aus bekannten Verhaltensmustern auszusteigen.

Damit geben Sie Ihrem Verstand die Möglichkeit, an der Auflösung mitzuarbeiten und es fällt Ihnen vielleicht leichter, sich an weitere Situationen zu erinnern.

Die Transformationsarbeit: Gefühle fühlen

Die ersten Schritte sind getan. Nun geht es ins Fühlen der Emotion. Vergegenwärtigen Sie sich das Gefühl, dass Sie damals ergriffen hat. Gehen Sie richtig rein, spüren Sie alles, was Sie damals vielleicht verdrängt haben. Das ist nicht unbedingt schön, für die Transformation jedoch wichtig. Denken Sie an ähnliche Situationen, lassen Sie das Gefühl noch größer werden. Es ist egal, ob Sie weinen, auf ein Kissen schlagen oder sich elend fühlen, lassen Sie es bis ganz nach oben kommen.

Die Auflösung der Glaubenssätze

Um die Transformation abzuschließen, bleiben Sie in diesem Gefühl. Setzen Sie sich einen Zeitrahmen, z.B. 10 Minuten, und geben Sie sich die Möglichkeit, das Gefühl in voller Größe zu erleben, mit all den negativen Erinnerungen und Situationen.

Nachdem die Zeit um ist, visualisieren Sie den zugrunde liegenden Glaubenssatz vor Ihrem inneren Auge. Wieder ein paar Beispiele:

  1. Ich bin es nicht wert, eine liebevolle Beziehung zu führen.
  2. Ich werde immer belogen.
  3. Ich lasse mich ständig ausnutzen.

Stellen Sie sich vor, wie der Satz immer durchsichtiger wird und seine Wirkung verliert. Warten Sie, bis er sich in Luft aufgelöst hat und atmen Sie ein paar Mal ganz tief durch.

Die positiven Auswirkungen

Sie haben das Muster erkannt und aufgelöst. Der Glaubenssatz ist nicht mehr vorhanden, so dass Sie zukünftig andere Menschen und Situationen in Ihr Leben ziehen. Ihr Leben verändert sich positiv und mit den angepassten Brillengläsern ist Ihr Blick wieder scharf gestellt.

Erkennen leicht gemacht: Das kostenlose Impuls-Gespräch

Manchmal ist es schwierig, das Muster zu erkennen, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Lassen Sie sich von mir kostenlos in Ihrem Transformationsprozess unterstützen. In einem Impuls-Gespräch biete ich Ihnen die Möglichkeit, sich im Erkennen des Musters zu üben, um leichter voranzukommen. Schreiben Sie mir dazu eine kurze E-Mail mit dem Betreff „Impuls-Gespräch”.

Fragen und Erkenntnisse

Ich freue mich über Ihre Fragen oder Kommentare hier unter dem Artikel oder auf meiner Facebookseite.

Machen Sie Ihr Leben leichter! Ich wünsche Ihnen einen scharfen Blick und alles Liebe.

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Blogbeitrag: Juni 2019 / Bildnachweise: https://pixabay.com/

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