Eine teure Angelegenheit: „Was wäre wenn …?” und „Hätte ich …!”

Was uns diese Gedanken bringen,

was sie uns kosten und was sonst noch dranhängt …

Ein ganz normaler Tag. Alles ist wie immer. Dann schleicht sich ein Gedanke in den Kopf: „Was wäre wenn …?” Das Karussell beginnt sich zu drehen.

Abends, unterwegs mit Freunden. Ein nettes Gespräch im Biergarten. Ein Wort fällt und auf einmal ist der Gedanke da: „Hätte ich mal …!”

Hätte, hätte, Fahrradkette …

Wenn man im Ruhrgebiet diese Worte hört, ist dies ein netter Hinweis darauf, sich nicht mit Hirngespinsten zu beschäftigen. Es bringt nichts, die Tatsachen zu ignorieren und in eine „alternative Realität” zu flüchten. Man stürzt sich mit offenen Augen in einem Traum, in dem es nichts zu gewinnen gibt.

Die Ursache

Entweder verleitet uns die Unzufriedenheit mit der Situation zu dem „Was wäre wenn”- Denken, oder die Neugier: „Wie würde es sich anfühlen, wenn eine andere Chance genutzt worden wäre. Ob die Gegenwart dann wohl besser aussehen würde?”

Hinter den „Hätte”-Gedanken liegen – oft im Nachsatz deutlich formuliert, Beschimpfungen, die an sich selbst gerichtet sind. „Hätte ich doch lieber …”, „hätte ich besser mal …”, „hätte ich bloß …”, - direkt gefolgt von der Grundannahme: „… dann ginge es mir jetzt besser.”

Wie teuer ist das wirklich?

Sie bekommen die Rechnung dafür, dass Sie sich mit diesen Gedankenspielen weit vom echten Leben entfernen. Das Abdriften in die eine alternative Gegenwart oder in die Vergangenheit wirkt sich auf Ihren Energielevel aus. Wer in einem Traum schon mal um sein Leben gerannt ist, kann nachvollziehen, wie wenig erholsam es ist, sich in dieser Scheinwelt aufzuhalten. Die Lebensenergie verschwindet in einer Fassade, die keine Substanz hat und keine Veränderung herbeiführt.

Auch die Selbstbeschimpfung bedient sich an Ihrem Energiehaushalt. Die meisten Menschen kennen das blöde Gefühl, wenn man von seinem Gegenüber beschimpft wird. Ist man selbst der Schimpfende und gleichzeitig der Beschimpfte, wirkt sich das genauso aus. Das blöde Gefühl zieht Energie ab und uns zusätzlich (unbemerkt) weiter nach unten.

Übung: „Erkennen!”

Richten Sie Ihren Fokus auf die Häufigkeit der beiden Gedanken in Ihrem Kopf. Dann können Sie benennen, wieviel Energie am Tag auf diese Art und Weise verschwendet wird. Sie bekommen eine Ahnung davon, wie teuer das für Sie ist.

Der Nutzen

Ja – tatsächlich, es gibt einen positiven Aspekt für beide Konstellationen. Bei den „Was wäre wenn”-Gedanken geht es um das Treffen von (neuen) Entscheidungen.

Entscheidungen vs. Lebenssituation

Die im Vorfeld einer Entscheidung angestellten Überlegungen bringen eine Übersicht, über alle Möglichkeiten: Was geht und was nicht? Was gefällt und was nicht? Was ist herausfordernd und was lässt sich mit Links bewältigen? Was weckt die Neugier und was ist langweilig?

Die meisten Entscheidungen bieten eine große Auswahl an, doch je nach Lebenssituation ist die Gewichtung unterschiedlich. Verändert sich der eigene Status, kann sich der Blick auf die Wahlmöglichkeit verändern. Manchmal liegt der Fokus auf Spannung oder Sicherheit, mal auf Vielseitigkeit oder Intensität.

Die Nützlichkeit von „Was wäre wenn …?”

Geht den „Was wäre wenn”-Gedanken eine Unzufriedenheit voraus, können Sie diese aufgreifen, um die damaligen Entscheidungen neu zu überdenken. Vielleicht gibt es eine neue Lebenssituation und weitere Auswahlmöglichkeiten, die überdacht werden können.

Ist Neugier die Grundlage, haben sich vermutlich Optionen ergeben, die in der Vergangenheit noch nicht erkennbar waren und daher nicht berücksichtigt wurden.

Nehmen Sie diese Gedanken zum Anlass, um Ihr aktuelles Leben zu verbessern. Beschließen Sie neue Pläne oder schauen Sie sich die alten Entscheidungen unter den aktuellen Eckpunkten an. Bleibt danach alles beim Alten, dann geschieht das in dem Wissen, dass es die bestmögliche Konstellation ist. Damit lösen Sie sich von den energieraubenden Gedankenspielen.

Die Nützlichkeit von „hätte”

Zahlreiche Selbstbeschimpfungen laufen unbewusst im Kopf ab. Taucht das Wort „hätte” auf, lohnt sich ein genauer Blick.

„Hätte ich vorher drüber nachgedacht, hätte ich gewusst, dass es eine blöde Idee ist!” Diese Art von Sätzen können Sie leicht auf eine positive Aussage umstellen: „Ich habe das so probiert und festgestellt, dass es nicht funktioniert. Beim nächsten Mal mache ich es anders.”

Jetzt ist es eine Feststellung – ohne negative Schwingung. Sie bauen die von Ihnen selbst unbewusst produzierte Negativität ab, verringern Ihre Energieverschwendung und haben einen positiven Ausblick Richtung Zukunft.

Zusammenfassung

Tauchen im Kopf die Worte „Was wäre wenn” und „hätte” auf, können Sie diese Hinweise nutzen, um energievoller und positiver durchs Leben zu gehen.

Den „Was wäre wenn”-Gedanken geht häufig eine innere Unzufriedenheit voraus, die lokalisiert werden kann, um Entscheidungen auf den Prüfstand zu stellen und eine neue Wahl zu treffen.

Die „Hätte”-Gedanken sind reine Energiefresser, mit denen wir uns selbst beschimpfen. Mit dem Aufspüren können wir diese (Selbst-)Betrachtungsweise verändern, um uns insgesamt wesentlich besser zu fühlen.

Nutzen Sie die Möglichkeiten, um das Preis-Leistungsverhältnis wieder in die richtige Balance zu bringen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei.

 

Blogbeitrag: Juli 2018 / Bildnachweis: https://pixabay.com/  chest-3077164

Blog

Kommentar
Die mit einem *Sternchen gekennzeichneten Felder sind Pflichtfächer, bitte ausfüllen. Korrekt übermittelte Kommentare werden geprüft und dann freigeschaltet. Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen. Ich stimme zu, dass mein Kommentar elektronisch erhoben, verarbeitet und gespeichert werden.

Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an mail@echterleben.de widerrufen.