Unruhige Zeiten

Erfolgreich abgrenzen – in 5 Schritten

Aktuell grassiert gerade Unruhe und Chaos, gefühlt ist die ganze Welt zurzeit auf „Krawall gebürstet”. In der letzten Zeit war verstärkt wahrzunehmen, dass sich eine unglaubliche Hektik in vielen Bereichen breitgemacht hat. Hilfreich ist das nicht, denn Aggressionen, Ärger oder Wut sind selten gute Ratgeber.

Doch wie schafft man es, sich davon zu lösen und sich nicht in diese negative Energie hineinziehen zu lassen?

Schritt 1: Registrieren, dass sich das Umfeld gerade sehr schnell dreht

Mit dem Erkennen des „Problems” ist der erste Schritt getan. Liegen allgemein Spannungen in der Luft, stelle ich mir folgende Fragen:

  • Was ist hier zurzeit los?
  • Woher kommt die Hektik?
  • Warum sind die Menschen so aggressiv?

Egal ob man hektische Menschen beim Einkaufen bemerkt, ob wütende Auto- oder Radfahrer unterwegs sind, am ehesten lassen sich unruhige Zeiten im aktuellen Umfeld erkennen und registrieren.

Schritt 2: Eigene Gefühlslage checken

Mit dem Erkenntnisgewinn geht es weiter zu Schritt 2: ich schaue, wie es mir innerlich geht.

  • Habe ich mich bereits anstecken lassen?
  • Bin ich mit einer unterschwelligen Wut unterwegs?
  • Bin ich schon (leicht) verärgert oder in einer hektischen Gemütsverfassung?

Vielleich ist man relativ gelassen oder auch irritiert, doch es bringt Klarheit, zu ergründen, in welcher Gefühlslage man sich gerade befindet. Um sich der Ansteckung erfolgreich entziehen zu können, klärt man für sich, ob es die eigene oder eine aus dem Umfeld angenommene Unruhe ist.

Schritt 3: Abgrenzen von der Energie der anderen

Im Fall der angenommenen Unruhe ist es hilfreich, sich vom hektischen Treiben der anderen abzugrenzen. Indem man sich bewusst auf sich fokussiert, kann der innere Zustand auf „normal” zurückgestellt werden. Als Anhaltspunkt dient ein früherer Zeitpunkt des Tages, wo noch alles okay war, oder man ruft sich ins Gedächtnis, in welcher Gemütsverfassung man das Haus verlassen hat. Alternativ kann man sich fragen: „Gibt es einen Grund für meine Unruhe oder die Hektik?” Spätestens an dieser Stelle funktioniert der Reset-Knopf. Doch nicht immer reicht das aus, um einen ganzen Tag „da draußen” zu überstehen.

Schritt 4: Fokussieren auf das eigene Tun

Durch das Fokussieren auf die Dinge, die man heute zu tun hat oder tun möchte, ist es leichter, bei sich zu bleiben und nicht dem allgemeinen Drang zur Hektik nachzugeben. Die Erkenntnis, dass „die anderen” gerade unruhige Zeiten durchleben, macht es einfacher, diese Unruhe auch bei „den anderen” zu lassen.

Wie bei einem Telefonat, in dem man lauter spricht, weil der Gesprächspartner so schlecht zu verstehen ist, bleiben Wechselwirkungen nicht aus. Bemerkt man plötzlich, dass man in eine Unzufriedenheit hineinrutscht, gilt es, wieder den Fokus zu überprüfen, sich abzugrenzen und bei den eigenen Dingen zu bleiben.

Schritt 5: Erfolg betrachten

Ist ein solcher Tag überstanden, darf man sich ruhig auf die Schultern klopfen, dass man die allgemeine Verrücktheit nicht mitgemacht hat. Wir kommen mit unseren Dingen nur weiter, wenn wir die Aufmerksamkeit nach innen richten und uns auf uns selbst verlassen. Nimmt man das Außen als sichere Basis, verliert man schnell den Kontakt zu sich selbst und findet sich in Gefühlslagen anderer Menschen wieder, was für das eigene Weiterkommen jedoch hinderlich ist.

Mit dieser Methode habe ich gute Erfolge erzielt. Ich kann mich mittlerweile gut abgrenzen und bei mir bleiben. Ich lasse die anderen machen und bin quasi doppelt entspannt, denn mein Umfeld kann das gerade nicht sein. Während andere stagnieren, komme ich voran, denn ich kann die Reaktionen meines Umfelds besser einordnen und gelassen darauf reagieren. Probieren Sie es doch mal aus.

Haben Sie andere Techniken oder hilfreiche Tipps für die Leser? Schreiben Sie mir!

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Blogbeitrag: August 2020 / Bildnachweise: https://pixabay.com/

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