Das Ding mit dem Zeitmanagement
Zeitmanagement ist ein immer gern gesehenes Thema von Ratgebern, schlauen Facebook- und YouTube-Videos. Es gab eine Zeit, da habe ich mir die Versprechen der Referenten angehört und mich für das kostenlose Webinar angemeldet.
Ich wurde oft enttäuscht.
Entweder ging es um eine zeitintensive Werbeveranstaltung oder um wenig Informationen in viel Blabla. Ich war verärgert, genervt und fand es sehr dreist, wie meine Zeit so mit Füßen getreten wurde. Rein subjektiv betrachtet. (Der Zeitmanagement-Coach sah das vermutlich ganz anders.)
Nach der Frage, warum ich auf so etwas reinfalle, setzte mein Coach-Gehirn ein:
- Wo gehe ich mit der Zeit von anderen Menschen nicht wertschätzend um?
- Wo gehe ich mit meiner eigenen Zeit nicht wertschätzend um?
Daraus ergaben sich interessante Antworten. Einige Beispiele:
- vermeidbare Unpünktlichkeit (z. B. nicht auf den letzten Drücker losgehen)
- vor dem Fernseher sitzen und eine WIEDERHOLUNG schauen
- mehrfaches verbales Aufwärmen von negativen Situationen
- noch schnell etwas dazwischenschieben, obwohl der Zeitplan schon knapp ist
- rumtrödeln (lässt sich meistens vermeiden)
Was haben mir diese Antworten gebracht?
Ganz klar, eine Verbesserungsmöglichkeit.
Indem ich mir darüber klar geworden bin, dass ich mit meiner Zeit (und der Zeit von anderen Menschen, z.B. bei Unpünktlichkeit) nicht wertschätzend umgehe, habe ich die Möglichkeit, diese Verhaltensweise zu verändern.
Das ist quasi der beste Werbe-Blocker für mein Alltag, den es gibt. Lege ich diese Ignoranz ab, braucht mir das kein anderer Mensch zu spiegeln. Dann verschwinden die „Zeitdiebe” aus meinem Leben. (Mehr zum Thema Spiegel finden Sie im Blogbeitrag 03/2018: Der leichte Mehrfachgewinn.)
Das Geniale daran ist, ich bekomme ein ganz klares Feedback. Tauchen die Zeitdiebe weiter auf, muss ich noch ein paar Dinge ändern. Tauchen sie nicht mehr auf, ist alles ok.
Probieren Sie es doch mal aus.