Stark durch Zweifel!

Zweifel schwächen unsere Energie und lassen uns den falschen Fokus wählen. Doch warum zweifeln wir überhaupt und was kann man dagegen tun? Wenn Sie wissen möchten, wie Sie durch Zweifel stärker werden können, wie Sie die Ansätze erkennen und sich bewusst dagegen entscheiden können, dann sollten Sie unbedingt weiterlesen.

Motivation vs. Zweifel

„Ich glaube an mich!” Den Satz hat sich vermutlich schon jeder Mensch in einer neuen Situation einmal gesagt. Oder so etwas wie „Ich schaffe das!”, wenn etwas Überwindung erforderlich ist.

Um unsere Zweifel beiseitezuschieben, motivieren wir uns mit dieser Aussage. Voller Aufregung und Vorfreude versuchen wir, aus unserer Komfortzone herauszugehen. Unser soziales Umfeld beobachtet das aufmerksam und neugierig. Ziehen wir das durch, entwickeln wir uns weiter und verändern uns. Dann bekommen wir Aussagen zu hören wie z.B.:

  • Wie, das machst du jetzt?
  • Oh, bist du mutig!
  • Mir wäre das zu risikoreich!
  • … und das in deinem Alter!

Das Vordergründige und der Blick dahinter

Auf den ersten Blick klingt das nett, aber der Blick hinter die Fassade macht es offensichtlich. Anstatt Anteilnahme und Freude zu zeigen, wird das Interesse nur vorgeschoben und direkt eine Bewertung hinterhergesetzt. „Oh schön, ihr bekommt Nachwuchs. Herzlichen Glückwunsch. Ich weiß nicht, ob ich mich das in eurem Alter noch getraut hätte.”

Die Saat des Zweifels

Was macht so ein Satz? Oft genug registrieren wir das Interesse, die darunter versteckten Zweifel ignorieren wir. Doch der Samen ist gesät und lauert unter der Oberfläche. Jedes Samenkörnchen, das hinzukommt, macht den Zweifel konkreter und stärker, bis er unser Bewusstsein erreicht. „Hm, wenn das einer sagt – ok. Aber wenn alle glauben, dass wir zu alt dazu sind, ist da vielleicht etwas dran.”

So nimmt das Elend seinen Lauf. Eine Aussicht auf Besserung ist eher selten. Die Festplatte ist programmiert und das Hintergrundprogramm läuft in einer Dauerschleife. Ab diesem Zeitpunkt hinterfragen wir uns ständig und sehr selbstkritisch. Von dem Satz „Ich glaube an mich” ist nichts mehr zu spüren. „Wir sind ja wirklich nicht mehr die Jüngsten, ob das Kind gesund zur Welt kommt?” Die Gedanken werden lauter.

Sicherheit geht vor!

Der Zweifel übernimmt unser Denken und unser Handeln ist auf Sicherheit bedacht. Man tut alles, was notwendig ist, um jede Gefährdung zu eliminieren. Nun fühlt sich nichts mehr fröhlich, unbeschwert und leicht an, sondern schwerfällig, risikoabschätzend und ausgebremst. Das Leben wird auf den Kopf gestellt.

Leichtigkeit und Spaß ade

Beide Partner bleiben wachsam und achten aufeinander. Der Sicherheitsgedanke lässt gegenseitige Vorwürfe entstehen. „Du sollst nicht so schwer heben” oder „Nein, wir gehen nicht tanzen. Das ist zu laut und tut dem Kind nicht gut”. Die Beziehung wird in dieser Zeit auf eine harte Probe gestellt. Die Vorwürfe gehen Hand in Hand mit der Missstimmung, die nun Einzug hält. Wenn dieser Zeitpunkt schon nicht mehr so toll ist, wie soll das werden, wenn das Kind da ist? Besteht eine große Chance, dass die Lebensfreude zurückkehrt oder bleibt alles schwer? Man hat sich ja schon daran gewöhnt.

Zusammenfassung

Das Beispiel ist bewusst etwas übertrieben. Was war nochmal der Auslöser, die Ursache der Schwere?

Einige Zweifler, die Interesse vorgetäuscht haben.

Das Paar hat die Zweifel wachsen lassen und muss nun die Konsequenzen tragen. Das ist kein schönes Gefühl.

Übertragung auf andere Situationen

Sätze wie die oben im Beispiel genannten sind auf andere Situationen übertragbar. Die Zweifel werden durch „nette” Fragen oder Aussagen in uns verankert. Es ist unerheblich, ob das vom Gegenüber bewusst oder unbewusst geschieht, denn der Zweifel findet entweder fruchtbaren Boden in uns und kann keimen oder er wird erkannt und vertrocknet, um uns als „Superfood” in unsere Stärke zu bringen.

Gegenmaßnahmen

Was können Sie dagegen tun?

  1. Schauen Sie hinter die Fassade.
  2. Nehmen Sie Bewertungen nicht einfach hin. Wer hätte das Recht dazu, Ihr Tun zu bewerten, außer Sie selbst? Keiner!
  3. Erkennen Sie Zweifler und deren Samen. Verhindern Sie, dass die Saat in Ihnen auf fruchtbaren Boden fällt.
  4. Hören Sie auf sich selbst: „Ja, ich schaffe das!” Sie sind der Experte in Ihrem Leben. Sie wissen, was Ihnen Spaß macht und was Sie persönlich wachsen lässt.
  5. Geben Sie anderen Menschen keine Macht, Ihr Leben beeinflussen zu können. Welche Beweggründe bei Ihrem Gegenüber auch immer dahinter versteckt sind: Bleiben Sie in der Lebensfreude und in der Leichtigkeit.

Glauben Sie an sich.

Das Erkennen der Zweifler macht Sie stark. Es beinhaltet Wachstumspotential und sorgt für große Klarheit. Glauben Sie an sich, Ihre eigene Größe und die Richtigkeit Ihrer Handlungen.

Ich wünsche Ihnen erkenntnisreiche Zeiten beim Enttarnen der Zweifel.

Falls Sie einen Rat oder Unterstützung benötigen, zögern Sie nicht, mir zu schreiben.

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Kommentare:

06.07.2020, Christine und Gerd Spranger

Zweifel an der Beziehung - Jeder Mensch, der in einer Beziehung lebt, kennt Zweifel. „Soll ich mit meinem Partner zusammen bleiben”, „Ist es der richtige Partner für mich?”, „Wäre es nicht besser, sich zu trennen?”. Das sind Fragen, die sich Personen manchmal stellen, wenn sie unzufrieden mit ihrer Situation sind. Das ist dann der Fall, wenn die Harmonie in dieser Partnerschaft gestört ist, es nicht rund läuft. Vielleicht ärgert sich einer, weil der andere sich ganz anders als erwartet verhält. Plötzlich zweifelt ein Mann oder eine Frau generell an dieser Beziehung. Auch uns als langjähriges Paar, ist das immer wieder mal passiert.

Ausschlaggebend dafür ist oft der Alltag, der beinhart zuschlagen kann. Der Stress wird dann zur Lebensbelastung. Wir als Partner können in solchen Situationen oft gar nicht mehr unterscheiden, woher die Probleme wirklich rühren. Oft ist es dann der eigene Lebensgefährte oder die Lebensgefährtin, die für alles Mögliche verantwortlich gemacht werden. Die großen Gefühle aus der Anfangszeit, in der sich Paare gegenseitig durch die rosarote Brille wahrnehmen, sind verschwunden. Plötzlich sieht man auch die negativen Seiten beim anderen.

Die Aufgaben des Lebens, Probleme und Herausforderungen, können so massiv sein, dass sich Menschen sogar nicht einmal mehr selber wahrnehmen. Zu groß ist dann der Druck, der von außen auf ihnen lastet. Ganz zu schweigen vom eigenen Partner. Von schönen Momenten können Personen an schlechten Tagen mit dem anderen nur träumen.

Aber gerade das macht eine gute Beziehung aus: Probleme und Krisen gemeinsam zu meistern und sich dabei eben nicht aus den Augen zu verlieren oder den anderen gar als Gegner oder Verursacher zu sehen. Zusammen als Paar stark sein bedeutet, in schlechten Tagen zusammenzuhalten und sich nicht gegenseitig die Schuld zu geben. Gemeinsam eine Lösung finden, dem anderen Mut zusprechen – das sind Dinge, die ein Paar weiterbringen.

Natürlich gibt es immer wieder besonders herausfordernde Situationen, die Menschen in einer Beziehung meistern müssen. Wenn einer von beiden beispielsweise fremdgegangen ist, das Vertrauen des anderen damit aufs Spiel gesetzt hat, oder wenn man keinen gegenseitigen Respekt mehr für einander an den Tag legt. Manche gehen soweit, den eigenen Partner vor Außenstehenden schlecht zu machen, ihn zu beschimpfen oder durch den Dreck zu ziehen. Wenn das passiert, dann stimmt etwas nicht mehr. Das sind Gründe, die für eine Trennung sprechen mögen.

07.07.2020, Helga Ranft

Liebe Frau Spranger, lieber Herr Spranger,

ganz herzlichen Dank für das Teilen Ihrer wertvollen Perspektive.

Es ist toll zu sehen, was in einer wahren Partnerschaftbeziehung möglich ist. Sich dabei aber nicht selbst aus den Augen zu verlieren, sondern den gegenseitigen Respekt zu bewahren, das ist imens wichtig. Denn sollte dieser nicht mehr vorhanden sein, ist es hilfreich über Alternativen nachzudenken.

Danke für diese Impulse.

Herzliche Grüße

Helga Ranft

Blogbeitrag: Juli 2019 / Bildnachweise: https://pixabay.com/

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